Leistungen

Palliativmedizin

Leider sind nach wie vor nicht alle Erkrankungen heilbar. Die Palliativmedizin beschäftigt sich mit therapeutischen Maßnahmen, die nicht zur Heilung einer Krankheit eingesetzt werden, sondern um Symptome zu lindern und damit die Lebensqualität des Patienten zu verbessern. Im Mittelpunkt der Palliativmedizin steht immer die Lebensqualität und die Autonomie des Patienten. Dabei werden nicht nur körperliche Aspekte, sondern auch seelische und spirituelle Bedürfnisse berücksichtigt.

Es geht nicht darum, dem Leben mehr Tage zu geben, sondern den Tagen mehr Leben.” (Cicely Saunders, englische Ärztin und Begründerin der modernen Palliativmedizin)

Dieses Zitat fasst die Aufgabe der Palliativmedizin treffend zusammen, da leider nach wie vor nicht alle Erkrankungen heilbar sind. Die Palliativmedizin (abgeleitet vom lateinischen Wort „pallium“ zu Deutsch „Mantel“) beschäftigt sich mit therapeutischen Maßnahmen, die nicht zur Heilung einer Krankheit eingesetzt werden, sondern um Symptome zu lindern und damit die Lebensqualität (Ziel der Palliativmedizin) des Patienten zu verbessern. Im Mittelpunkt stehen immer die Lebensqualität und die Autonomie des Patienten. Dabei werden nicht nur körperliche Aspekte, sondern auch seelische und spirituelle Bedürfnisse berücksichtigt.

Die Deutsche Gesellschaft für Palliativmedizin (DGP) definiert die Palliativmedizin wie folgt: „Palliativmedizin ist die Behandlung von Patienten mit einer nicht heilbaren, progredienten und weit fortgeschrittenen Erkrankung mit begrenzter Lebenserwartung für die das Hauptziel der Begleitung die Lebensqualität ist.“

Oft findet die palliative Begleitung im Hospiz statt. Diese Einrichtungen sind unabhängig von Krankenhäusern, kooperieren aber häufig eng mit diesen. Hospize verfügen über einen eigenen Stab an Mitarbeitern, die sich um Schwerkranke im Sinne der palliativen Versorgung kümmern. Es gibt stationäre und ambulante Hospiz-Dienste. Darüber hinaus besitzen viele Krankenhäuser eine eigene Palliativstation. Bei ihnen liegt der Fokus im Vergleich zum Hospiz eher bei der medizinischen Versorgung. Die Kosten für die palliative Versorgung übernehmen überwiegend die Krankenkassen. Der Begriff Hospiz ist vom lateinischen Begriff „hospitium“ für „Herberge“ abgeleitet. In Deutschland wird damit in erster Linie eine stationäre Einrichtung bezeichnet, in der unheilbar kranke Menschen ihren Lebensabend in würdiger Atmosphäre verbringen. Diese heimähnlichen Einrichtungen sind meistens auf wenige Plätze beschränkt, um sowohl einen persönlichen Charakter zu wahren als auch jedem Bewohner die nötige Aufmerksamkeit schenken zu können. In einem Hospiz werden Menschen aufgenommen, die aufgrund einer unheilbaren Krankheit in absehbarer Zeit sterben werden. Es wird nicht mehr versucht, die Lebenszeit künstlich zu verlängern, sondern stattdessen die Lebensqualität des Betroffenen zu steigern. Zusammenfassend kann man sagen, dass Patienten, die nur noch wenige Monate zu leben haben, eine Hospizpflege erhalten, während die Palliativpflege jedem gewährt werden kann. Beide Formen der Versorgung konzentrieren sich auf das Schmerz- und Symptommanagement und sind darauf bedacht, unheilbar kranken Menschen den Lebensabend so schmerzfrei wie möglich zu gestalten.

Der Tod ist ein natürlicher Prozess und gehört zum Leben dazu. Jedoch funktioniert das Sterben oftmals nicht auf die Art und Weise, die wir uns wünschen. Viele Menschen möchten Ihre letzte Lebenszeit in vertrauter Umgebung, in den eigenen Vier-Wänden, zu Hause verleben. Mithilfe von SAPV-Teams (Spezialisierte ambulante Palliativversorgung) kann dies möglich gemacht werden. der speziellen ambulanten Palliativversorgung, die bei komplexem Versorgungsbedarf von Teams aus Ärzten mit der Zusatzbezeichnung Palliativmedizin und speziell palliativ ausgebildeten Pflegekräften erbracht wird. Es gibt ein paar Voraussetzungen dafür, dass die SAPV-Teams tätig werden dürfen: Es muss eine Erkrankung sein, die nicht mehr heilbar ist. Es sollte auch keine Therapie mehr anstehen wie eine Chemotherapie. Der Patient muss außerdem bereit sein, diesen Weg zu gehen. Wer zwar austherapiert ist, aber noch nicht bereit ist, loszulassen, und lieber noch mal in die Klinik will, wird mit einer Versorgung durch das SAPV-Team nicht zufrieden sein. Wenn all das der Fall ist, übernimmt die Krankenkasse die Kosten für ein SAPV-Team. 

Unsere Praxis ist Teil eines Teams zur allgemeinen ambulanten Palliativversorgung (AAPV). 

Wenn Patienten zu Hause sterben möchten, ist der Hausarzt ein wichtiger Ansprechpartner für den Patienten und seine Angehörigen. Wir machen es uns zu Aufgabe dem Patienten in der letzten Lebensphase eine gute Lebensqualität und ihm ein Sterben in vertrauter Umgebung in Würde zu ermöglichen. Dies erfordert neben menschlichem Beistand, besondere Kenntnisse, Erfahrung sowie die Bereitschaft zur multidisziplinären Vernetzung und Kooperation. 

Diese Leitlinie umfasst: 

  • medikamentöse Maßnahmen zur Kontrolle häufiger Symptome wie Schmerzen, Dyspnoe, Übelkeit und Erbrechen, Obstipation, Angst, Depression und Verwirrtheit, Ileus, Schwäche, Wunden, Fragen der Ernährung und des Flüssigkeitshaushaltes
  • Kommunikation und Kooperation mit Patienten, Angehörigen und verschiedenen Berufsgruppen und Einrichtungen.
  • Rechtliche Rahmenbedingungen: Patientenverfügungen, Abgrenzung von aktiver/passiver Sterbehilfe, Psychosoziale und spirituelle Aspekte: Ängste, Verluste, Schuldgefühle bei Patient, Angehörigem und Arzt.